Die Siedlung "Kloster" im Salower Wald
Die Siedlung Kloster - ein Ortsteil von Salow
Auf der Karte von 1758 ist als Ortsbenennung „Das Closter" angegeben. Im Meßtischblatt von 1883 ist „Kloster" eingezeichnet.
Diese Siedlung wurde um 1750 in der gräflich Hahnschen Zeit gegründet und gebaut. Sie wurde als Pertinenz (Zugehörigkeit) zu Salow verstanden und war folglich kein eigenständiger Ort und schon gar nicht der Ursprung von Salow. Es dürfte sich im Geschmack des Spätbarocks um eine Eremitage (Einsiedelei) gehandelt haben, wo das Leben im mittelalterlichen Kloster idealisiert und nachgestellt wurde.
Kloster lag nordwestlich von Salow zwischen 5 kleinen Seen
und Teichen (Schwarzer See, Kuhlen See, Moos See, Gotts Soll und Beucken See) und Buchenwald. Die Fundamente der Gebäude befinden sich heute noch in der so genannten Klosterkoppel Richtung Beseritz am Waldrand. Es handelt sich um einen regelmäßigen rechteckigen Hof, der mit zwei schmalen langen und zwei kurzen Gebäuden bebaut war.
Der 46 x 92m umfassende Hof war an einer Seite geschlossen. Hinter den Gebäuden
befanden sich Gärten mit vielen Obstbäumen.
Zum Trocknen von Obst und Gemüse und zum Backen von Brot gab es 5 Backöfen, kreisrund mit einem Durchmesser von 2 - 3m und einer Höhe von 1,20 - 1,50m.
Die Gebäude dienten vorrangig der Unterbringung von Tagelöhnern. Die Unterlagen sprechen
von bis zu 200 Bewohnern, die um 1845 hier wohnten. 1910 wohnten nur noch 11 Menschen
hier und man gab die Siedlung auf und die Tagelöhner zogen nach Salow.
Die Lage von Kloster war so angelegt, dass Sichtkontakt zum Gutshaus und zur Kirche bestand.
Der Baumbestand wurde ständig licht gehalten.
Unweit südöstlich von Kloster im Salower Wald gibt es in einer Senke eine ringförmige
Steinsetzung aus dem 18. Jahrhundert (d.h. im Zusammenhang mit der Gründung von Kloster).
Es ist eine Art Sonnenkultplatz mit Beginn des englischen Einflusses. Heute ist deutlich
diese kreisförmige Anlage erhalten und zu sehen.
Vor Kloster gabeln sich noch heute die Wege nach Beseritz/Ramelow, Beseritz/Friedland
und Salow /Pleetz.
Schon zu DDR-Zeiten und nach der Wende wurde über die Station „junger Naturforscher
und Techniker·: über das Schullandheim und über die Gemeinde versucht, die Überreste der
Anlage für die Nachwelt zu erhalten.